
Diagnostik
Der Grundpfeiler der Diagnostik ist eine gute Anamnese (Vorgeschichte der Erkrankung). Sie reicht oftmals aus, um die richtige Diagnose zu stellen. Zur sicheren Diagnosefindung stehen uns zusätzlich zahlreiche moderne Instrumente zur Verfügung:
- Ruhe-EKGBei jedem Herzschlag entsteht im Herzen ein schwacher Strom mit einer Spannung von etwa 1/1000 Volt. Bei der Elektrokardiographie (EKG) werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens abgeleitet und in Form von Kurven aufgezeichnet. So kann der Herzrhythmus und ggf. Veränderungen des Herzmuskels beurteilt werden. Elektrokardiographie bedeutet so viel wie „Herzstromkurve“ oder „Herzschrift”.
- Fahrrad-Ergometrie (Belastungs-EKG)Das Belastungs-EKG wird nach dem gleichen Prinzip wie ein Ruhe-EKG erstellt. Der Unterschied ist, dass der Patient während der Messung körperlich aktiv ist. Eingesetzt wird ein stationäres Fahrrad (Ergometer). Die Arbeitsleistung wird in Watt gemessen. Gleichzeitig wird der Blutdruck gemessen, ggf. auch die Sauerstoffsättigung im Blut bestimmt. Bei unterschiedlichen Belastungsstufen lässt sich so eine Aussage über die Leistungsfähigkeit, den Herzrhythmus, die Durchblutung des Herzmuskels und das Blutdruckverhalten machen.
- 24 Std.-Langzeit EKG MessungBei einem Langzeit-EKG wird das Elektrokardiogramm (EKG) meist über einen Zeitraum von 20 bis 24 Stunden aufgezeichnet. Eingesetzt werden kleine, tragbare Geräte, welche die Impulse elektronisch speichern. Anhand der elektronischen Aufzeichnung lässt sich damit die Herzerregung verfolgen. Die Daten werden am Computer ausgelesen und von einem Arzt ausgewertet.
- 24 Std.-Langzeit BlutdruckmessungBei einer Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck über einen Zeitraum von bis zu 24 Stunden regelmäßig gemessen und ein Blutdruck-Profil erstellt. Der Patient muss in dieser Zeit in einem Protokoll festhalten, was er jeweils gerade macht (Tätigkeitsprofil). So kann der Arzt später eventuelle Blutdruckveränderungen mit entsprechenden Tätigkeiten in Zusammenhang bringen, Blutdrucktherapie auf ihre Effektivität überprüfen und ggf. Korrekturen vornehmen.
- Polygraphie Screening (ambulante Schlafuntersuchung)Wir haben die Möglichkeit, ambulante Schlafuntersuchung, auch Polygraphie/Somnographie/Schlaf-Apnoe-Diagnostik oder ambulantes Schlaflabor genannt, durchzuführen. Diese findet zu Hause in gewohnter Umgebung statt. Während der Nacht werden verschiedene Parameter (z.B. Sauerstoffsättigung, EKG, Atemfluss + Atembewegungen) aufgezeichnet. So können harmlose von schwerwiegenden, nächtlichen Atem- und Schlafstörungen unterschieden werden. Bei auffälligen Befunden erfolgt anschließend ggf. die Weiterleitung in ein spezialisiertes Schlaflabor.
- LaboruntersuchungenBei der Labordiagnostik handelt es sich vorwiegend um Untersuchungen von Blut-, Urin-, Stuhlproben oder Abstriche für Mikrobiologie und Zytologie. Diese werden im Bedarfsfall (z.B. Notfall: Herzinfarkt-Test) in der Praxis (POCT, vor Ort Labordiagnostik) oder im eigenen Labor durchgeführt. Spezielle Blutuntersuchungen lassen wir in Fachlaboren durchführen. Die Ergebnisse bewerten und besprechen wir mit Ihnen. Laboruntersuchungen finden täglich zwischen 7.30 und 8.30 Uhr statt. (Termine nach Vereinbarung). Dank unserer engen Zusammenarbeit mit dem LADR-Labor vor Ort können wir die meisten Laborergebnisse bereits innerhalb einiger Stunden bekommen.
- LungenfunktionsdiagnostikDie Spirometrie ist ein Verfahren zur Lungen-Funktionsprüfung. Dabei werden Lungen- und Atemvolumina gemessen und grafisch in einem Spirogramm dargestellt.
- Sonographie der SchilddrüseBei einer Schilddrüsen-Sonographie wird die Schilddrüse mittels Ultraschall untersucht. Das Verfahren lässt Rückschlüsse auf die Größe und Form der Schilddrüse, aber auch auf Knoten, Gewebebeschaffenheit und andere Veränderungen zu. Ultraschalluntersuchungen gelten für Menschen als ungefährlich.
- Sonographie der BauchorganeMithilfe der Bauchraum-Sonographie können unten stehende Organe des Bauchraumes dargestellt werden. Größen- und Strukturveränderungen geben Hinweise auf bestimmte Erkrankungen, beispielsweise gut- oder bösartige Tumore oder Krebsmetastasen: Gefäße wie z.B. die Bauchschlagader (Aorta) und die große Hohlvene (Vena cava), Leber, Gallenblase und Gallenwege, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Milz, Nieren, Harnblase, Prostata, Gebärmutter (Uterus), Darm – mit Einschränkungen sind hier krankhafte Veränderungen sichtbar. Lymphknoten – lassen sich besonders deutlich darstellen, wenn sie krankhaft vergrößert sind. Ultraschalluntersuchungen gelten für Menschen als ungefährlich.
- Sonographie des BrustkorbsBei der Ultraschalluntersuchung des Brustkorbes werden die Organe des Brustraumes dargestellt. Hierbei sind neben Wasseransammlungen im Lungen- Rippenfell die herznahen Gefäße darstellbar. So können z. B. Rippenfellentzündungen einfach, schnell und ungefährlich diagnostiziert werden.
- Sonographie des Herzens (IGeL)Beim Herzultraschall (auch Echokardiographie oder Ultraschallkardiographie genannt) können Herzerkrankungen wie Herzklappenfehler schnell und ungefährlich diagnostiziert werden.
- Sonographie der Halsgefäße (IGeL)Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung können wir feststellen, ob die Ihr Gehirn mit Blut versorgenden Schlagadern verengt sind oder ob sich Kalkablagerungen gebildet haben. Da stärkere Verengungen der Halsschlagadern die Gefahr eines Schlaganfalls erhöhen, können wir so Rückschlüsse auf ihr individuelles kardiovaskuläres Risiko ziehen und entsprechende Maßnahmen einleiten.